Das Tesla Model X, Teslas zweites jemals vorgestellte Elektroauto war bei Vorstellung das vermutlich verrückteste SUV seiner Zeit. Mit vielen Special Features wie den Falcon Wing doors, hob es sich definitive von der Masse der Autos ab. Und nicht zuletzt hat der Elektromotor, der im Tesla Model X verbaut wurde Wellen geschlagen. Als das Model X im September 2015 vorgestellt wurde, war man von THG Quote und dem Tesla Model Y, was Jahre später das meistverkaufte Auto Europas sein sollte noch weit entfernt. Aber was zeichnet das Tesla Model X jetzt, fast 10 Jahre nach der Veröffentlichung denn noch aus und kann es mit der Konkurrenz mithalten? Ist das Elektroauto gut gealtert? Und was ist mit dem Tesla Model X Plaid? Diese und mehr Fragen werden wir in diesem Artikel über das Tesla Model X und das Tesla Model X Plaid beantworten.

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Das Tesla Model X wurde erstmals 2012 als Prototyp vorgestellt und zog sofort Aufmerksamkeit auf sich, insbesondere wegen seiner einzigartigen Flügeltüren, die Tesla als „Falcon Wing“-Türen bezeichnet. Diese Türen, die nach oben öffnen, ermöglichen einen leichteren Zugang zu den hinteren Sitzen und sind ein markantes Designmerkmal des Model X.

Das Tesla Model X war das zweite Fahrzeug Teslas, was für die breitere Masse gebaut wurde. Damit ergänzte es das Tesla Model S. Auf dieses sind wir in einem anderen Artikel eingegangen.

Die Entwicklung des Model X war nicht ohne Herausforderungen. Tesla musste mehrere technische und produktionsbedingte Hürden überwinden, um die hohen Erwartungen an Sicherheit, Leistung und Reichweite zu erfüllen. Insbesondere die Produktion und Perfektionierung der „Falcon Wing“-Türen stellte sich als komplex heraus, was zu Verzögerungen bei der Markteinführung führte. Auf dieses Feature wollte Tesla aber nicht verzichten.

Trotz dieser Herausforderungen wurde das Model X schließlich im September 2015 offiziell eingeführt. Es setzte neue Maßstäbe in Bezug auf Elektrofahrzeugtechnologie, mit beeindruckenden Merkmalen wie einem Autopilot-System, einer branchenführenden Reichweite und herausragender Leistung. Das Model X etablierte sich schnell als eines der fortschrittlichsten und begehrtesten Elektrofahrzeuge auf dem Markt.

Das Tesla Model X wurde bis 2019 in sechs Verschiedenen Modellvarianten angeboten. Die Modelle unterschieden sich hauptsächlich in der Akkugröße sowie der Performance. Die Zahl vor dem "D" markiert die Akkugröße. z.B. 60D: 60 kWh Akkukapazität.

Von Beginn an hatte jedes Model X Allradantrieb mit zwei Asynchronmotoren.

• 60D: 333 PS, 5,2 Sekunden (Akku war eigentlich 75 kWh groß, aber mittels Software limitiert)

• 75D: 333 PS, 5,2 Sekunden

• 90D: 525 PS, 5,0 Sekunden

• P90D 773 PS, 4,0 Sekunden bzw. 3,4 Sekunden durch Upgrade

• 100D: 422 PS, 4,6 Sekunden

• P100D: 611 PS, 2,8 Sekunden

Ab 2019 bis Juni 2021 gab es dann in der Modellpalette vom Model X drei Fahrzeuge in den altbekannten Kategorien: "Standard Range, Long Range und Performance"

Dabei änderte sich aber nur der Name. Das 75 D Modell wurde zum Tesla Model X Standard Range. das 100D wurde zum Model X Long Range und das P110D wurde zur Performance Variante. Die anderen Modelle flogen nach und nach aus dem Sortiment.

Seit 2021 gibt es nun nur noch die altbekannten Modelle "Tesla Model X" und "Tesla Model X Plaid".

Das günstigere Modell komt mit einem 100 kWh großen Akku und 670 PS in 3,9 Sekunden auf 100.

Die Plaid Variante kommt mit selbigem Akku aber drei Motoren, die das Auto in 2,6 Sekunden mit den 1020 PS von 0 auf 100 katapultieren. Später im Artikel gehen wir noch genauer auf die Plaid Version ein.

Das Tesla Model X hat vermutlich mit Abstand den beeindruckendsten Innenraum aller Tesla Modelle. Auf die Highlights gehen wir im folgenden ein.

Der Innenraum des Tesla Model X ist nicht nur auf den ersten Blick atemberaubend. Zu aller erst könnte der große 17 Zoll Touchscreen ins Auge fallen. Dieser ist nochmal größer als im Model 3 und Model Y und bietet aber nochmal mehr Platz, da das Model X auch über ein Display hinter dem Lenkrad verfügt welches die Akkuanzeige, die Geschwindigkeit, Maps sowie die Fahrdaten zeigt die also dadurch nicht mehr am linken Displayrand zu sehen sind, wie es bei dem kleinen Geschwister Autos der Fall ist.

Im Innenraum unterscheidet es sich durch eine noch hochwertige Materialanmutung vom Model 3 und Model Y. Es gibt den Innenraum in drei verschiedenen Farbvarianten:

1. Komplett schwarz: inklusive

2. Schwarz-weiß: 2.400€

3. Creme: 2.400€

Alle drei Varianten sind mit Zierleisten aus Walnuss oder Ebenholz verziert.

Das größte Auto in Teslas Produktpalette bringt für große Familien aber noch einen weiteren Vorteil: In der Konfiguration kann man das Auto mit 5, 6 oder 7 Sitzen bestellen. Alle Sitze sind dabei mit einer Sitzheizung ausgestattet. Eine Sitzbelüftung ist für den Fahrer und Beifahrer inklusive.

• 5 Sitze (2+3): inklusive

• 6 Sitze (2+2+2): 7.700€

• 7 Sitze (2+3+2): 4.200€

Ein besonderes Highlight des Tesla Model X ist die große Windschutzscheibe. Diese erstreckt sich weit über den Kopf des Fahrers hinaus und ermöglicht so eine unschlagbare Übersicht im Verkehr. Besonders bei Ampeln ist dies sehr nützlich.

Wie auch im Tesla Model S, findet man auch im Model X die Yoke Lenkung optional. Für einen Aufpreis für 1.000,00€ ist sie aktuell zu haben.

Die Yoke Lenkung charakterisiert, dass sie eben kein LenkRAD mehr ist, sondern eher an eine Steuerung eines Go-Karts erinnert. Das hat den Vorteil, dass man immer ungehindert auf die Geschwindigkeitsanzeige und die Windschutzscheibe sehen kann. Andererseits erfordert es eine Umgewöhnung, da das normale umgreifen bei Kreisverkehren, wie man es gewohnt ist nicht mehr funktioniert. Man greift ins leere.

Zu Beginn des Facelift gab es beim Bestellvorgang nur die Yoke Lenkung. Nach Kritik der Kunden, steuerte Tesla erst gegen und machte ein klassisches Lenkrad optional und änderte später sogar die Standardausstattung und machte das Yoke Lenkrad optional, wie es jetzt im Konfigurator vorzufinden ist.

Eine andere Facette, die die Lenkung des Model X unterscheidet ist, dass der Blinkerhebel zugunsten Blinkertasten an der Lenkung verschwunden ist. Das erinnert ein wenig am Lamborghini und ist bei beiden Lenkungen konfiguriert. Die beiden Blinkertasten sind an der linken Seite der Lenkung und sorgen besonders in Kreisverkehren für eine Umgewöhnung.

Der Fond des Model X ist gleich luxuriös wie der des Tesla Model S. Die hintere Sitzreihe ist mit einer Sitzheizung auf allen Sitzen ausgestattet - in jeder Sitzreihen Konfiguration. Der Fond darf seit dem Facelift Model X ebenfalls von einem 9,4 Zoll großen Bildschirm profitieren. Dieser dient dem Fond zur Steuerung der Sitzheizung, der Klimatisierung, der Multimedia Steuerung oder der Unterhaltung mit Apps wie YoutTube oder Disney+.

Auch im Fond profitiert man natürlich von dem Premium Audiosystem mit 22 Lautsprechern und aktiver Geräuschunterdrückung.

Im Fond deckt sich alles mit der Ausstattung des Model S Plaid, über das wir hier einen detaillierten Artikel geschrieben haben.

Eine große Besonderheit sind offensichtlich natürlich die Falcon Wing Doors. Diese können automatisch geöffnet sowie geschlossen werden und sind in der Lage durch Daten von Sensoren auch in einem engen Parkhaus das einsteigen zu ermöglichen ohne einen Kratzer beklagen zu müssen.

Von innen lassen sich die Türen über einen Knopf öffnen, während sie von außen nur eine Berührung auf dem Berührungsempfindlichen Türgriff benötigen. Wenn sich der Besitzer mit der Tesla App dem Auto nähert, ist das Auto sogar in der Lage die Tür elektrisch zu öffnen. Die Fahrer- und Beifahrertür sind beide ebenfalls elektrisch verstärkt.

Von den Falcon Wing Doors abgesehen ähnelt das Model X dem Tesla Model S sehr. Im Vergleich zum Model 3 und Model Y fällt die Front auf, die verspielter und filigraner gezeichnet ist.

An der Seite stechen die matt schwarz designten Türgriffe auf, die nur aus einer Berührungsempfindlichen Touch Fläche bestehen und sich bei Berührung selbst öffnen.

Das Heck des Tesla Model X ist von einer schwarzen Leiste mit dem "Tesla" Schriftzug gezeichnet, die nahtlos in die LED Rückleuchten übergehen. Bei höheren Geschwindigkeiten fährt sich außerdem der elektrische Heckspoiler aus, der ein schönes Design Merkmal darstellt.

Eine Anhängerkupplung mit der man bis zu 2.250 kg beim Plaid und 2.300 kg bei der Basis Variante ziehen kann ist beim Tesla Model X inklusive.

Die günstigere Variante des Tesla Model X wird mit zweit Motoren betrieben. Diese leisten insgesamt 504 kW (685 PS) und können das Fahrzeug in 3.9 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei diesem Modell bei 250 km/h.

Seit November 2022 gibt es in Teslas Produktportfolio nun auch die Tesla Model Y Plaid Variante. Das Gegenstück zum Tesla Model S Plaid hat einen Tri Motor Allradantrieb und schafft es von 0 100 km h in unglaublichen 2,6 Sekunden. Das sind extrem hohe Werte, gerade wenn man betrachtet, dass der Wagen mit dem Platzangebot bis zu 6 Passagiere transportieren kann und 2,5 Tonnen wiegt.

Das funktioniert nur, weil die Tri Motor Allradantrieb Variante mit 760kW (1020 PS) versorgt wird. Bei diesem Model liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 262 km/h.

Die Akkugröße der beiden Wagen unterscheidet sich in der Konfiguration nicht. Beide Varianten sind mit einem 100 kWh NCA Akku ausgestattet, wovon ungefähr 95 kWh nutzbar sind.

Falls dich genauer interessier was ein NCA Akku für Vor- und Nachteile hat, kannst du das in diesem Artikel nachlesen

Der angegebene CW-Wert der Autos liegt in beiden Fällen bei 0,24 Cd. Für eine SUV ist das sehr gut und ermöglicht dem Auto eine WLTP Reichweite von bis zu 576 km in der Dualmotor Variante und 543 km in der Plaid Version.

Die realistische Reichweite könnte bei ungefähr 455 - 475 km liegen.

In der Konfiguration unterscheiden sich alle Elektroautos bei Tesla bekanntermaßen eher marginal. Beim Tesla Model X hat man jedoch vergleichsweise viel Möglichkeiten in der Konfiguration.

Bei den Sitzen hat man beim Tesla Model X Plaid keine Wahl. Hier ist immer ein 5 Sitzer verbaut.

Beim "normalen" Model X allerdings hat man den Luxus einer Wahl zwischen

1. 5 Sitzen in der Basisversion

2. 6 Sitzen für 7.700€ Aufpreis

3. 7 Sitzen für 4.200€ Aufpreis

Bei allen Konfigurationen können die hinteren 2 Sitze vollständig umgeklappt werden, um ein größeres Kofferraumvolumen zu haben.

Außerdem hat man in der Innenansicht noch die Wahl zwischen drei Dekor Linien.

1. Komplett schwarz mit Ebenholz Dekor in der Ausstattung inbegriffen

2. Schwarz und weiß mit Walnuss Dekor für 2.400€ Aufpreis

3. Creme mit Walnuss Dekor für 2.400€ Aufpreis

Des weitern kann man zwischen zwei Lenkungen wählen. Die klassische runde Lenkung ist im Preis inbegriffen und bei Auslieferung montiert. Für einen Preis von 1.000€ kann man die Yoke Lenkung dazu konfigurieren.

Diese hat vor kurzem ein Update erhalten und wurde in jeder Hinsicht verbessert und hat nun die Hupe wieder klassisch in der Mitte des Lenkrads, anstatt wie davor über einen kapazitiven Button was den Fahrkomfort deutlich erhöht.

Beide Oberklasse Tesla Model X kommen mit der selben Farbauswahl. Diese umfasst fünf Farben, die allesamt keinen Aufpreis kosten. Damit Unterscheidet sich die Marke Tesla extrem von anderen Autoherstellern die auch in diesem Preisgebiet eine andere Farbe Aufpreispflichtig machen.

1. Pearl White Multi-Coat

2. Solid Black

3. Deep Blute Metallic

4. Ultra Red

5. Stealth Grey

Bei der Konfiguration des Fahrzeugs kann man zwischen zwei Rädern wählen. Entweder 20 Zoll Felgen oder 22 Zoll Felgen. Letztere sehen sportlicher aus, aber haben dafür eine geringere Reichweite und haben einen Preis von 5.900€.

Ebenfalls kann optional ein Satz Winterreifen für 4.049€ dazu gebucht werden.

Der Preis des Tesla Model X mit zwei Motoren beläuft sich aktuell auf 99.990€ während der Preis bei der Plaid Variante des Model X bei 114.990€ startet.

In der teuersten Konfiguration beträgt der Preis aktuell 136.819€.

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