E-Auto-Förderung 2026: Das große Comeback der Kaufprämie im Detail-Check
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Nach einer langen Durststrecke hat sich die Bundesregierung auf eine neue E-Auto Förderung geeinigt, die ab 2026 greifen soll. Im Fokus stehen Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen, die beim Kauf eines E-Autos oder Hybriden mit bis zu 5.000 Euro unterstützt werden können. Doch die Hürden liegen im Detail – insbesondere beim zu versteuernden Einkommen.
Es war ein Schock für die Branche und viele Interessenten, als der Umweltbonus Ende 2023 abrupt gestoppt wurde. Die Folgen waren sofort spürbar: Der Absatz von Elektrofahrzeugen in Deutschland brach ein, während die Verunsicherung wuchs. Nun steuert die schwarz-rote Koalition unter Bundeskanzler Friedrich Merz gegen. Mit einem Volumen von drei Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds soll der Umstieg auf die Elektromobilität wieder attraktiv gemacht werden. Doch diesmal wird nicht mit der Gießkanne gefördert, sondern gezielt nach sozialer Staffelung.
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Der entscheidende Unterschied zur alten Prämie ist die Einführung einer strikten Einkommensobergrenze. Förderberechtigt sind ab 2026 ausschließlich Privatpersonen, deren zu versteuerndes Haushaltseinkommen bei maximal 80.000 Euro liegt.
Wichtig zu wissen: Das „zu versteuernde Einkommen“ ist nicht gleichzusetzen mit dem Bruttoeinkommen. Durch Freibeträge, Werbungskosten und Sonderausgaben liegt das zu versteuernde Einkommen oft deutlich unter dem Brutto-Jahresgehalt. Viele Familien, die auf dem Papier gut verdienen, könnten also dennoch in die Förderung rutschen.
Die Grenze ist zudem dynamisch:
Pro Kind erhöht sich die Einkommensgrenze um 5.000 Euro.
Eine Familie mit zwei Kindern dürfte also ein zu versteuerndes Einkommen von bis zu 90.000 Euro haben.
Das neue System setzt sich aus einem Baukasten-Prinzip zusammen. Es gibt eine Basis-Summe, die durch familiäre oder finanzielle Situationen aufgestockt wird.
Die Grundprämie: Sie beträgt pauschal 3.000 Euro für qualifizierte Fahrzeuge.
Der Kinder-Bonus: Familien erhalten 500 Euro pro Kind, jedoch gedeckelt auf maximal 1.000 Euro (also für zwei Kinder).
Der Niedrigeinkommen-Bonus: Haushalte, die weniger als 3.000 Euro Nettoeinkommen im Monat zur Verfügung haben, erhalten weitere 1.000 Euro on top.
Berechne deine voraussichtliche Prämie nach dem neuen Stufenmodell.
Eine der größten Überraschungen des neuen Papiers ist die Renaissance der Hybrid-Förderung. Während diese in der Vergangenheit oft als ökologisch fragwürdig kritisiert wurde, nimmt die neue Regierung Hybridfahrzeuge wieder in den Förderkatalog auf. Dies soll der deutschen Automobilindustrie helfen, die technologisch breit aufgestellt ist.
Ein besonders spannender Punkt für Tesla-Interessenten ist die geplante „Local-Content“-Vorgabe. Die Regierung arbeitet an Richtlinien, die Fahrzeuge bevorzugen sollen, deren Wertschöpfung zu großen Teilen in Europa stattfindet.
Das Ziel ist klar: Man möchte die heimische Industrie vor der Konkurrenz aus Fernost schützen.
Was bedeutet das für Tesla?
Das Tesla Model Y, das in der Gigafactory Berlin-Brandenburg (Grünheide) produziert wird, dürfte diese Kriterien problemlos erfüllen. Es ist ein "Made in Europe"-Produkt. Importierte Fahrzeuge aus China (wie etwa das Model 3 oder Fahrzeuge anderer Marken wie BYD oder MG) könnten es – je nach finaler Ausgestaltung der EU-Genehmigung – schwerer haben, die volle Förderung zu erhalten. Hier bleibt die Entscheidung aus Brüssel abzuwarten.
Die Reaktionen auf das Paket fallen gemischt aus. Während Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) und die SPD die soziale Komponente loben, hagelt es Kritik von Experten und der Opposition.
Der Vorwurf: Die Regierung sende widersprüchliche Signale. Einerseits wird Geld für E-Autos ausgegeben, andererseits setzt sich die Koalition auf EU-Ebene dafür ein, das faktische Verbrenner-Aus 2035 aufzuweichen und die CO2-Flottengrenzwerte zu lockern.
Christian Hochfeld vom Thinktank Agora Verkehrswende warnt, dass dies Investitionen in veraltete Technologien (Verbrenner) fördern könnte, anstatt den vollen Fokus auf die elektrische Zukunft zu legen. Auch Paula Piechotta von den Grünen mahnt zur Vorsicht: In der Vergangenheit haben Händler oft genau im Moment der Förderzusage die Preise erhöht. Diese „Mitnahmeeffekte“ sollen diesmal verhindert werden – wie genau das kontrolliert werden soll, ist jedoch noch offen.
Aktuell gilt der Beschluss nur für Neuwagen. Doch der Markt für gebrauchte Elektroautos ist riesig und leidet unter starkem Wertverlust. Bundesumweltminister Carsten Schneider hat bereits angekündigt, dass in einem „zweiten Schritt“ auch der Gebrauchtwagenmarkt einbezogen werden soll. Dies wäre essenziell, um Elektromobilität wirklich für die breite Masse erschwinglich zu machen, da auch mit 3.000 Euro Prämie ein Neuwagen für Geringverdiener oft eine hohe Hürde bleibt.
Bis zum Start 2026 muss das Programm noch finalisiert und von der EU beihilferechtlich genehmigt werden. Wer also aktuell plant, ein Auto zu kaufen, muss genau rechnen: Warten und auf die Prämie hoffen oder jetzt von den teils hohen Rabatten der Hersteller profitieren, die derzeit versuchen, den Absatz ohne Staatshilfe anzukurbeln.
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