Jeder Tesla verfügt über ein verstecktes Diagnosemenü, das normalerweise nur von Tesla-Technikern verwendet wird. Dieser sogenannte "Service Mode" (Servicemodus) bietet detaillierte Einblicke in fast jeden Aspekt deines Fahrzeugs. Er ist ein extrem mächtiges Werkzeug, um den Zustand von Komponenten zu überprüfen, Fehlercodes auszulesen und Kalibrierungen durchzuführen.
Für technisch interessierte Fahrer ist dieser Modus eine Goldgrube an Informationen, die weit über das hinausgehen, was im normalen Benutzermenü sichtbar ist.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So kommst du rein
Das Aktivieren des Servicemodus ist überraschend einfach und erfordert keine externen Geräte. Es funktioniert in der Regel bei allen aktuellen Modellen (Model 3, Model Y, Model S und Model X) auf die gleiche Weise.
Stelle sicher, dass sich das Fahrzeug im Parkmodus (P) befindet.
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Einstellungen öffnen: Tippe auf dem Hauptbildschirm auf das kleine Auto-Symbol unten links.
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Zum Software-Menü navigieren: Wähle den Reiter "Software". Hier siehst du normalerweise Informationen zu deiner Fahrgestellnummer (VIN) und der installierten Software-Version.
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Den Modellnamen gedrückt halten: Tippe auf den Namen deines Modells (z.B. "Model 3" oder "Model Y") und halte deinen Finger für etwa 3-5 Sekunden darauf.
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Passwort eingeben: Es erscheint ein Eingabefeld, das nach einem Zugangscode fragt.
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"service" eingeben: Tippe das Wort
service(alles kleingeschrieben) ein und bestätige mit "OK".
Nach einer kurzen Ladezeit erscheint eine rote Umrandung um den Bildschirm und das Service-Menü wird geladen.
Was kannst du im Service Mode sehen?
Sobald du im Servicemodus bist, offenbart sich eine Fülle von technischen Daten. Die Oberfläche ist klar strukturiert und ermöglicht dir den Zugriff auf verschiedene Subsysteme.
Zu den interessantesten Bereichen gehören:
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Fahrzeuginformationen: Hier findest du detaillierte Daten zur Hochvolt-Batterie (Zustand, Spannung einzelner Zellgruppen), zu den Antriebseinheiten (Temperaturen, Leistung) und zum Thermalmanagement.
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Fehlerwarnungen (Alerts): Dies ist eine komplette Historie aller Fehlercodes, die das Auto jemals generiert hat – auch solche, die dir nie auf dem Display angezeigt wurden.
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Kalibrierungen: Du kannst den Status der Autopilot-Kameras, der Lenkung oder der Luftfederung (falls vorhanden) einsehen und teilweise Neukalibrierungen anstoßen.
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Funktionstests: Teste einzelne Komponenten wie Scheinwerfer, Lautsprecher, Fensterheber oder die Klimaanlage gezielt an.
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Netzwerk & Konnektivität: Überprüfe den Status der LTE-, WLAN- und Bluetooth-Verbindungen.
Wichtiger Warnhinweis: Vorsicht ist geboten!
Der Servicemodus ist nicht umsonst versteckt. Er ist für geschultes Personal gedacht. Während das reine Ansehen von Daten in der Regel unbedenklich ist, solltest du niemals Einstellungen ändern, Kalibrierungen starten oder Tests durchführen, wenn du nicht zu 100 % weißt, was du tust.
Unsachgemäße Änderungen können zu Fehlfunktionen, Sicherheitsrisiken oder im schlimmsten Fall zu einem Verlust der Garantie führen. Die Nutzung des Service Mode erfolgt daher immer auf eigene Gefahr.
So verlässt du den Service Mode wieder
Wenn du deine Erkundungstour beendet hast, ist das Verlassen des Modus genauso einfach.
Suche nach einer Option oder einem Button mit der Aufschrift "Service Mode verlassen" oder "Exit Service Mode". Oft befindet sich dieser prominent auf dem Bildschirm. Manchmal muss man den Button (ähnlich wie beim Aktivieren) für einige Sekunden gedrückt halten. Das Fahrzeug startet dann das normale Benutzerinterface neu.
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