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Alles über die Tesla Supercharger

Teslas Supercharger-Netz wächst rasant. Erfahre alles über den neuen V4, zukünftige Geschwindigkeiten und wie jetzt auch Fremdmarken viel einfacher laden können.

Seit dem Produktionsstart des Tesla Model S im Jahr 2012 und später dem Model X baut die Firma Tesla auch die eigenen Schnellladesäulen, die von Tesla "Supercharger" genannt werden. Die Supercharger sind für Tesla Fahrer mittlerweile aus dem Langstreckennetz gar nicht mehr weg zu denken.

Die über 60.000 Tesla Supercharger, die weltweit verteilt sind, ermöglichen es erst mit dem Elektroauto sehr lange Strecken zurückzulegen. In diesem Artikel gehen wir auf die Geschichte der Supercharger ein und klären alle Fragen zu den Versionen, den Standorten, der Verbreitung, der Kosten und der Nutzung dieser sowie auf die fortschreitende Öffnung für E-Autos von nicht Tesla Marken.


Supercharger V1

Der V1 Tesla Supercharger war die erste Generation, die ab dem 24.09.2012 in den USA verbaut wurde und war der Beginn der Erfolgsgeschichte des Supercharger Netzes. Der Charger schaffte bis zu 100 kW, aber die Leistung wurde reduziert, wenn im nebenanliegenden Charger ebenfalls ein Auto lädt.

Obwohl die V1 Tesla Supercharger für ihre Zeit wegweisend waren, wurden sie im Laufe der Jahre von leistungsfähigeren Versionen abgelöst. Die Supercharger V2 und V3 boten noch schnellere Ladezeiten und höhere Leistungen. Dennoch bleibt der Supercharger V1 ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Elektromobilität.


Supercharger V2

Der V2 Tesla Supercharger startete mit 120 kW maximaler Ladeleistung, die durch ein Software Update im Nachhinein auf bis zu 150 kW erhöht wurde. Das Design ähnelt den V3 Superchargern, die in Deutschland verbreitet sind. Bei den V2 Superchargern hängen immer zwei Kabel dran. Das eine ist für alte Tesla Model S und Tesla Model X und das andere für alle anderen Tesla Modelle.

Bei V2 Tesla Superchargern ist es wichtig, um die volle Ladeleistung zu erhalten, immer einen Platz zum nächsten Auto frei zu halten. Die Charger funktionieren gepaart. D. h. wenn Supercharger 3 a besetzt ist, sollte man nicht zu 3 b benutzen, sondern zu 4 a oder b fahren.


Supercharger V3

Der V3 Tesla Supercharger kann den Tesla mit bis zu 250 kW laden. Die hohe Ladegeschwindigkeit wird dadurch erreicht, dass der V3 Charger erstmals eine Wasserkühlung besitzt. Man erkennt V3 Charger daran, dass nur noch ein Kabel am Charger hängt. Diese sind gemeinsam mit den V2 Chargern, die am meisten verbreiteten in Deutschland.


Supercharger
Credit Tesla

Supercharger V4

Der V4 Tesla Supercharger ist die neueste Generation, deren Rollout im März 2023 begann und seit Ende 2023 und 2024 stark Fahrt aufnimmt. Diese Generation bringt die signifikantesten Änderungen der letzten Jahre mit sich.

Optisch ist der V4 an seinem neuen, höheren und monolithischeren Design zu erkennen. Die wichtigste physische Neuerung ist das deutlich längere Ladekabel (ca. 3 Meter). Dieses ist so konzipiert, dass auch E-Autos anderer Marken problemlos laden können, unabhängig davon, wo sich deren Ladeanschluss befindet.

Technisch sind die V4-Säulen für die Zukunft gebaut. Sie unterstützen eine Spannung von bis zu 1000 Volt und sind theoretisch für Ladeleistungen von 350 kW und mehr ausgelegt. Aktuell ist die Leistung zwar meist noch auf 250 kW begrenzt (passend zur maximalen Ladeleistung der aktuellen Tesla-Modelle), die Hardware ist aber bereits für zukünftige Fahrzeuge, wie etwa Teslas Cybertruck mit seiner 800-Volt-Architektur, vorbereitet.

Die größte Neuerung, die seit Ende 2023/Anfang 2024 bei neuen V4-Standorten verbaut wird, ist die Integration eines Displays und eines kontaktlosen Bezahlterminals. Dies ist eine direkte Antwort auf neue EU-Regularien (AFIR) und ein entscheidender Schritt für die Öffnung des Netzes. Fahrer von Fremdmarken sind somit nicht mehr auf die Tesla-App angewiesen, sondern können den Ladevorgang direkt an der Säule mit einer Kredit- oder Debitkarte starten und bezahlen.


V4 Supercharger
Credit Tesla

Unterschied zwischen Tesla Supercharger und Destination Charger?

Die Tesla Supercharger und die Destination Charger sind zwei verschiedene Arten von Ladestationen, die von Tesla für ihre Elektroautos bereitgestellt werden. Hier findest du die wichtigsten Unterschiede zu den Superchargern.

 

  • Zweck und Standort der Ladesäulen

    Die Tesla Supercharger sind speziell für Langstreckenreisen konzipierte Schnellladesäulen und befinden sich daher entlang von Autobahnen und wichtigen Verkehrsstraßen. Diese ermöglichen es dann, den Tesla möglichst schnell aufzuladen, um zügig den Trip fortsetzen zu können. Die Ladegeschwindigkeit ist an Superchargern deutlich höher, wodurch Ladezeiten verkürzt werden.

    Destination Charger sind für den Einsatz an Zielorten gedacht, wie Hotels, Restaurants, Einkaufszentren oder ähnliche Orten. Sie bieten eine bequeme Möglichkeit für Tesla-Fahrer, ihre Fahrzeuge während ihres Aufenthalts aufzuladen. Die Ladeleistung an Destination Chargern ist in der Regel niedriger als an Superchargern, da sie auf längere Parkzeiten ausgelegt sind.

  • Sind beides Schnellladesäulen?

    Tesla Supercharger bieten in der Regel eine viel höhere Ladeleistung als Destination Charger, was bedeutet, dass Tesla-Fahrzeuge an ihnen schneller aufgeladen werden können. Die genaue Ladeleistung kann je nach Standort variieren, liegt aber in der Regel zwischen 150 und 250 kW (V3/V4).

    Die Ladegeschwindigkeit beim Destination Charging ist niedriger und variiert je nach Standort zwischen 6 und 22kW.

  • Preise der Ladesäulen

    Die Kosten für die Nutzung eines Tesla Supercharger variiert je nach Region und wird pro Kilowattstunde berechnet. Die genauen Preise findet man in der Tesla App.

    Beim Destination Charging lädt man in der Regel kostenlos, da es oft beim Hotelbesuch oder ähnlichem inbegriffen ist.


Weltweites Netz mit Ladestationen

Tesla ist der erste Hersteller, der mit den Tesla Superchargern ein eigenes Netz an Ladestationen aufgebaut hat und weiter rasant ausbaut. Somit hat man mit einem Tesla eines der größten Ladenetzwerke in Europa.

Mit über 60.000 Superchargern weltweit (Stand Ende 2024) wird die Auswahl an Schnelladeplätzen auch durch eine eigene Supercharger Fabrik in China immer größer. Inzwischen wird fast täglich irgendwo auf der Welt ein neuer Supercharger eröffnet.

Auf diesem Bild sieht man den aktuellen Stand von Tesla Superchargern Verbreitung in Europa. Es gilt anzumerken, dass inzwischen ENBW mit seinem Ladenetzwerk noch größer als Tesla ist, hier wird jedoch nicht nur auf wichtige Knotenpunkte konzentriert, sondern flächendeckend ausgebaut.

Man hat also mit den Ladepunkten von Tesla eine besonders breite Abdeckung, was Länder in West Europa betrifft. Aber auch in andere Länder erhalten nach und nach immer mehr Tesla Schnellladesäulen. Das erhöht natürlich die Konvertibilität enorm, nicht nur für Tesla Fahrzeuge, sondern auch für E-Autos anderer Fremdmarken.


Was kostet es einen Tesla zu laden?

Die Kosten pro Kilowattstunde variieren je nach Ländern, Regionen und Tageszeit. Der Preis liegt aktuell zwischen 0,42 € und 0,55 € pro Kilowattstunde, je nach Region und Uhrzeit. Tesla nutzt verstärkt dynamische Preise mit teureren Spitzenlastzeiten (z.B. nachmittags) und günstigeren Nebenzeiten (z.B. nachts). Damit ist Tesla aktuell in Deutschland oft unter dem Durchschnittspreis, den die Konkurrenz für solche Schnellladesäulen anbietet.

Tesla erhebt für jede weitere Minute, die das Auto nach Beendigung des Ladevorgangs am Strom angeschlossen bleibt eine sogenannte Blockiergebühr von 1€ pro Minute.

Diese wird aber nur berechnet, wenn die Supercharger Station zu über 50% ausgelastet ist und man länger als 5 Minuten dort stehen bleibt. Wenn die Station zu 100% ausgelastet ist, verdoppeln sich die Gebühren.


Wie funktioniert der Tesla Supercharger?

Technische Hintergründe

Die Funktionsweise eines Tesla Superchargers basiert auf Gleichstromladen (DC). Im Gegensatz zu herkömmlichen Haushaltssteckdosen, die Wechselstrom (AC) liefern, erzeugen Supercharger Gleichstrom, was den Ladevorgang erheblich beschleunigt.

Die meisten Supercharger bieten Ladeleistungen von 120 bis 250 Kilowatt (kW), was die Ladezeit natürlich erheblich verkürzt.

Tesla-Fahrzeuge sind seit einigen Jahren standardmäßig mit einem Typ 2-Anschluss (CCS) ausgestattet, der in Europa weit verbreitet ist und an den meisten öffentlichen Ladestationen verwendet werden kann. Dieser befindet sich immer hinten Links nahe dem Rücklicht, mit einer Klappe geschützt.

Der CCS (Combined Charging System) Stecker ist in Europa die Norm für das schnelle Laden von Elektrofahrzeugen.

Plug and Charge

Als Tesla Fahrer profitiert man von "Plug and Charge" am Tesla Supercharger. Das bedeutet, dass man an einem Supercharger parken kann und nur das Kabel einstecken muss, ohne kompliziert über eine App den Ladevorgang zu starten oder Kreditkarteninformationen eingeben zu müssen.

Die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und der Station erfolgt über ein Datenprotokoll, das sicherstellt, dass der Ladevorgang sicher und effizient abläuft.

Auf dem Display seines Teslas im Inneren kann man dann den aktuellen Ladefortschritt sehen. Dort steht, wie voll der Akku ist und mit welcher Geschwindigkeit der Supercharger im Moment lädt. Diese unterscheidet sich nämlich je nach dem, wie voll der Akku im Moment ist. Am schnellsten wird zwischen 20% und 80% geladen - Danach langsamer.


Wie bezahlt man bei Tesla Supercharger?

Bei erstmaliger Benutzung der Tesla App hinterlegt man Zahlungsinformationen wie z.B. Kreditkarte oder PayPal. Sobald man an einem Supercharger das Kabel einsteckt, tauscht die Ladesäule die Daten mit dem Tesla aus und weiß somit, von welchem Konto die Kosten abgebucht werden müssen.

Als Fahrer muss man dadurch keine Informationen mehr angeben oder sich über den Preis informieren, sondern kann bequem das Plug and Charge nutzen.

(Fahrer von Fremdmarken nutzen entweder die App oder, an neuen V4-Säulen, das Kartenterminal.)


Was macht man während der Tesla an der Ladestation ist?

Tesla bietet an immer mehr Standorte in Deutschland einen Bereich an, der in unmittelbarer Nähe zu den Tesla Ladesäulen ist und einige Annehmlichkeiten mit sich bringt. Das sind oft "Wohncontainer" oder kleine Häuser, wo man während des Aufladen arbeiten kann und seine Elektrogeräte mit Strom versorgen kann.

Durch die unmittelbare Nähe der Schnellladesäulen zu Autobahnen gibt es oft keine Möglichkeit sich Verpflegung zu kaufen. In den Häusern von Tesla gibt es aber dann oft Essensautomaten oder Getränkeautomaten sowie Toiletten.

Der Ladepark in Hilden ist mit seinen 40 Ladestationen von Tesla einer der beliebtesten Standorte in Deutschland.


Tesla Supercharger im Vergleich zu anderen Anbietern

Tesla bietet mit den Superchargern natürlich nicht die einzige Möglichkeit in Deutschland an, sein E-Auto zu laden. Die Anbieter werden immer mehr, und damit auch die Ladepunkte. Namenhafte Anbieter sind außer Tesla zum Beispiel ENBW, Pfalzwerke, E.ON drive, EWE go, Aral pulse oder Ionity.

Als Tesla Nutzer hat man selbstverständlich auch die Möglichkeit, an diesen Ladesäulen sein Auto zu laden. Dort profitiert man dann von den individuellen Angeboten und Tarifen die man abschließt, welche manchmal besser oder schlechter sind.


Öffnung der Charger für Fremdmarken

Seit einiger Zeit beginnt Tesla seine Tesla Supercharger auch für Fremdmarken zu öffnen. Das bedeutet, dass fast jedes Elektroauto mit CCS-Anschluss an den Chargern laden kann.

Die größte Entwicklung hierbei ist der Rollout der V4-Supercharger. Seit Ende 2023 / Anfang 2024 werden diese neuen Säulen mit einem Display und einem kontaktlosen Kartenlesegerät ausgestattet. Das vereinfacht den Ladevorgang für Fremdmarken enorm, da die Tesla-App nicht mehr zwingend notwendig ist. Du kannst einfach deine Kredit- oder Debitkarte an das Terminal halten, um den Ladevorgang zu starten und zu bezahlen.

Bei älteren V2 oder V3 Tesla Supercharger, die (noch) nicht nachgerüstet wurden, kann man mit Hilfe der Tesla App aber auch E-Autos einer Fremdmarke laden. Dort muss man dann Karteninformationen in der App hinterlegen und die Nummer der Ladesäule angeben, um den Vorgang dann zu starten.


Zusammenfassung

Tesla hat seit der Einführung des Model S im Jahr 2012 ein beeindruckendes Netzwerk von Schnellladesäulen namens "Supercharger" aufgebaut. Mit über 60.000 Superchargern weltweit ermöglicht Tesla-Fahrern das schnelle Aufladen ihrer Elektrofahrzeuge, was Langstreckenreisen erst möglich macht.

Die Funktionsweise basiert auf Gleichstromladen (DC) mit 120 bis 250 kW Ladeleistung. Tesla-Fahrzeuge nutzen das bequeme "Plug and Charge". Die neueste V4-Generation, die seit 2023/2024 ausgerollt wird, bringt zukunftssichere Hardware für über 350 kW, längere Kabel und vor allem ein Display mit Kartenterminal. Diese Neuerung vereinfacht das Laden für Fahrer anderer E-Auto-Marken drastisch und treibt die Öffnung des gesamten Netzes voran.

Insgesamt sind Tesla Supercharger Stationen ein tolles Projekt von Tesla, um vor allem auf Langstrecken das Elektroauto fahren attraktiver zu machen und den Umstieg vom Verbrenner auf E-Autos und die Elektromobilität zu vereinfachen.


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