Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump erwägt laut neuen Berichten signifikante Zollerleichterungen für Autohersteller, die ihre Fahrzeuge in den Vereinigten Staaten montieren.
Davon betroffen wären vor allem Tesla, Ford, Toyota, Honda und General Motors – also jene Hersteller, die laut republikanischen Vertretern den höchsten Anteil an „domestic content“, also in den USA produzierten Fahrzeugkomponenten, aufweisen.
🇺🇸 Fokus auf inländische Wertschöpfung
Laut dem republikanischen Senator Bernie Moreno und mehreren Autoindustrie-Vertretern lautet die Botschaft klar:
„Wenn ihr die Endmontage in den USA habt, werden wir euch belohnen.“
Die fünf genannten Hersteller – Ford, Toyota, Honda, Tesla und GM – gelten derzeit als die führenden Produzenten mit US-Fertigungstiefe. Diese Unternehmen könnten demnach von neuen oder verlängerten Zollvorteilen profitieren, während Importeure stärker belastet bleiben.
Geplante Anpassungen der Importausgleichsregel
Bereits im Juni hatte das US-Handelsministerium angekündigt, einen Import Adjustment Offset in Höhe von 3,75 % des empfohlenen Verkaufspreises für in den USA montierte Fahrzeuge einzuführen.
Dieser Ausgleich sollte ursprünglich:
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bis April 2026 gelten,
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danach zwei Jahre lang auf 2,5 % reduziert werden.
Nun erwägt Präsident Trump laut Industriequellen,
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den 3,75 %-Satz über fünf Jahre beizubehalten,
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und den Ausgleich auf in den USA produzierte Motoren auszuweiten.
Das Ziel: Zollnachteile für US-Produzenten ausgleichen, die weiterhin auf importierte Teile angewiesen sind.
Auswirkungen auf die Autoindustrie
Sollte die Regelung umgesetzt werden, könnten insbesondere Hersteller mit starker lokaler Produktion profitieren:
| Hersteller | US-Fertigung | Potenzieller Vorteil |
|---|---|---|
| Tesla | nahezu komplette Endmontage in den USA | Geringere Zollbelastung auf Teileimporte |
| Ford | breite Produktionsbasis in Michigan & Kentucky | Stabilisierung der Margen |
| Toyota | große Werke in Texas & Kentucky | Kostenvorteil bei US-Verkauf |
| Honda | umfangreiche US-Motorenfertigung | zusätzlicher Bonus durch Motorregelung |
| GM | hoher US-Anteil bei Pick-ups & SUVs | signifikante Wettbewerbsstärkung |
Die Maßnahme würde die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Werke gegenüber Importfahrzeugen aus Europa und Asien weiter stärken.
Politischer und wirtschaftlicher Kontext
Diese Initiative steht im Rahmen von Trumps wirtschaftspolitischer Linie, die darauf abzielt,
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Inlandsproduktion zu fördern,
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Arbeitsplätze in der Industrie zu sichern,
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und Abhängigkeiten von Importen zu reduzieren.
Gleichzeitig könnte sie internationale Handelspartner wie die EU, Japan oder Südkorea unter Druck setzen, da ihre Hersteller ohne US-Montage potenziell benachteiligt werden.
Fazit
Die geplante Verlängerung und Erweiterung der Zollausgleichsregelung würde Tesla, Ford, Toyota, Honda und GM deutlich entlasten.
Für Tesla wäre das ein zusätzlicher strategischer Vorteil – das Unternehmen produziert nahezu ausschließlich in den USA und würde daher voll vom Zollschutz profitieren.
Mit der Beibehaltung des 3,75 %-Offsets und der Ausweitung auf US-Motorenfertigung könnte die US-Regierung den Anreiz zur lokalen Wertschöpfung weiter verstärken – und gleichzeitig die heimische Autoindustrie für die kommenden Jahre absichern.


