Tesla scheint das lang erwartete „$25K-Auto“ wieder in Angriff zu nehmen. Interne Informationen deuten darauf hin, dass die Projekte mit den Codenamen NV91 und NV93 erneut gestartet werden. Ziel ist es, kompaktere und günstigere Modelle unterhalb des Model Y zu entwickeln – ein Schritt, der Teslas Reichweite im globalen Massenmarkt deutlich erweitern könnte.
Hintergrund
Das Projekt eines erschwinglichen Tesla-Modells wurde bereits mehrfach diskutiert, zeitweise jedoch zugunsten anderer Prioritäten, etwa des Robotaxi-Programms, zurückgestellt. Nun soll die Entwicklung wieder aufgenommen werden.
Die internen Bezeichnungen NV91 und NV93 stehen für zwei Fahrzeugplattformen, die beide kleiner als das Model Y ausfallen und auf maximale Kosteneffizienz ausgelegt sein sollen. Während NV91 vermutlich als kompakter Crossover positioniert wird, könnte NV93 eine noch kleinere Schrägheck-Variante darstellen – eventuell als direkter Konkurrent zu Fahrzeugen wie dem VW ID.2, BYD Dolphin oder Renault 5 E-Tech.
Mögliche technische Eckdaten (Spekulation basierend auf Teslas Strategie)
| Merkmal | Erwartete Ausprägung |
|---|---|
| Preisziel | ab ca. 25.000 USD (≈ 23.000 €) |
| Antrieb | Heckantrieb, Einmotor |
| Akkutyp | LFP-Zellen (kostengünstig, robust) |
| Reichweite | etwa 350–400 km real |
| Plattform | vereinfachte Weiterentwicklung der Model-3/Y-Architektur |
| Produktion | voraussichtlich in Gigafactory Shanghai oder Gigafactory Mexico |
| Markteinführung | frühestens 2026 möglich |
Chancen
Ein preisgünstiges Tesla-Modell könnte:
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neue Kundengruppen erschließen, die bisher außerhalb des Premium-Segments lagen,
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Produktionsvolumen stark erhöhen und Teslas Marktanteil global ausbauen,
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Skaleneffekte nutzen, um Batteriekosten weiter zu senken,
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und Teslas Software- und Supercharger-Ökosystem in breitere Käuferschichten tragen.
Herausforderungen
Günstige Elektroautos stellen hohe Anforderungen an Kostenkontrolle und Effizienz. Tesla müsste:
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die Herstellungskosten drastisch senken, ohne an Qualität zu verlieren,
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die Versorgung mit preiswerten LFP-Zellen langfristig sichern,
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und eine vereinfachte Produktionsarchitektur mit möglichst wenigen Varianten umsetzen.
Zudem steht Tesla in diesem Preissegment in direkter Konkurrenz zu chinesischen Herstellern, die bereits günstige E-Modelle in hoher Stückzahl anbieten.
Analyse
Die Wiederaufnahme der NV91- und NV93-Entwicklung wäre ein logischer Schritt, um Teslas Portfolio zu vervollständigen. Nach dem Erfolg von Model Y und Model 3 und dem Fokus auf das Cybertruck-Projekt könnte ein kompakteres, erschwingliches Fahrzeug die Lücke zwischen Premium- und Volumenmarkt schließen.
Das „$25K-Auto“ wäre außerdem strategisch wichtig, um Teslas Mission zur weltweiten Elektromobilität zu untermauern – bezahlbare Elektrofahrzeuge für die breite Masse.
Fazit
Mit der Wiederaufnahme der Projekte NV91 und NV93 könnte Tesla tatsächlich an seinem ursprünglich formulierten Ziel festhalten: ein vollwertiges Elektroauto für rund 25.000 US-Dollar. Gelingt die Umsetzung, wäre das ein Meilenstein – nicht nur für Tesla, sondern für den gesamten globalen E-Mobilitätsmarkt.


