Tesla arbeitet offenbar an einer stark vereinfachten Version des Model Y, die künftig deutlich günstiger auf den Markt kommen soll. In einem kürzlich aufgetauchten Video aus China ist erstmals der sogenannte „E41“ Prototyp zu sehen – ein Model Y, das äußerlich fast identisch wirkt, aber unter der Haube und im Innenraum zahlreiche Sparmaßnahmen aufweist. Ziel dieser abgespeckten Variante ist es, ein Model Y für unter 35.000 US-Dollar auf den Markt zu bringen – ohne dabei auf Reichweite oder Raumangebot zu verzichten.
Deutlich abgespeckt – aber funktional
Die Änderungen gegenüber dem bisherigen Model Y sind vor allem auf die Reduktion von Komfort- und Designfeatures zurückzuführen. So verzichtet Tesla bei der E41-Version auf das beliebte Panoramaglasdach – stattdessen kommt ein einfach lackiertes Blechdach zum Einsatz. Auch die durchgehende Lichtleiste am Heck entfällt. Stattdessen gibt es klassische Rückleuchten ohne besondere Lichtsignatur.
Vorne fällt ebenfalls der Rotstift auf: Matrix-LED-Scheinwerfer und das elegante Lichtband über dem Kühlergrill sucht man vergeblich. Trotzdem bleiben die für das autonome Fahren wichtigen Kameras in den Stoßfängern erhalten. Die Fahrzeuggröße und der Radstand bleiben hingegen unangetastet – das Platzangebot im Innenraum ist also weiterhin großzügig.
Zusammengefasst:
Kein Panoramadach, stattdessen ein lackiertes Standarddach
Wegfall der durchgehenden Lichtleiste hinten; nur konventionelle Rücklichter
Verzicht auf Matrix-Scheinwerfer und Front-Lichtband
Reduzierte Formen bei Stoßfängern und Heck
Kamera im Stoßfänger bleibt – wichtig für FSD/Autopilot-Funktionalität
Innenraum: Weniger ist mehr
Im Innenraum zeigt sich der Sparkurs besonders deutlich. Die Sitze bestehen nicht mehr aus veganem Leder, sondern aus einem einfachen Stoffbezug. Auf belüftete Sitze, ein beheizbares Lenkrad und bunte Ambientebeleuchtung in Farbe müssen Käufer ebenfalls verzichten. Ob die vorderen Sitze weiterhin beheizt sind bleibt fraglich. Auch das Display im Fond sowie hochwertige Materialien wie Alcantara oder spezielle Lautsprechersysteme sind nicht mehr Teil der Serienausstattung.
Dazu kommen kleinere Einsparungen bei der Innenausstattung: Die Mittelkonsole wurde in zwei einfache Elemente aufgeteilt, wie man es vom Cybertruck kennt. Praktische Details wie die Kleiderhaken im Fondbereich wurden weggelassen. All das reduziert Produktionskosten – aber eben auch das Gefühl von Premium.
Zusammengefast:
Stoff statt veganem Leder bei den Sitzen
Keine Sitzbelüftung oder -heizung, kein beheizbares Lenkrad
Wegfall des Displays im Fond
Weniger Lautsprecher
Vereinfachte Innenverkleidung ohne Alcantara
Zwei-teiliges Mittelkonsolen-Design, ähnlich dem Cybertruck
Keine Kleiderhaken im Fondbereich
Bewährte Basis statt komplett neuem Modell
Statt ein komplett neues Fahrzeug – wie das lang erwartete „Model 2“ – auf die Straße zu bringen, verfolgt Tesla mit der neuen Version eine strategisch clevere Linie. Die Plattform, Karosserie und Produktionsanlagen des bestehenden Model Y werden weiterhin genutzt. Das spart Kosten, minimiert Risiken und beschleunigt den Marktstart.
Laut Tesla-Chef Elon Musk ist das neue Modell schlicht „ein Model Y“ – nur günstiger, reduzierter und für eine neue Zielgruppe gedacht. Damit möchte Tesla seine E-Mobilität noch stärker in den Massenmarkt bringen und Preisschwellen unterbieten, die bisherige Model-Y-Käufer ausschließen.
Marktstart voraussichtlich Ende 2025
Die Produktion des günstigeren Model Y ist laut Berichten bereits im Juni 2025 angelaufen, allerdings in begrenztem Umfang. Ein offizieller Verkaufsstart wird für das vierte Quartal 2025 erwartet – sowohl in den USA als auch in China und später in Europa. Der Einstiegspreis soll bei rund 35.000 US-Dollar liegen, was in Europa voraussichtlich einem Preis unter 40.000 Euro entsprechen könnte – je nach Wechselkurs und Steuern.
Einige Medienberichte deuten allerdings darauf hin, dass sich die Markteinführung verzögern könnte – womöglich bis ins Jahr 2026. Tesla selbst hat sich dazu bislang nicht offiziell geäußert. Klar ist jedoch: Das Projekt ist weit fortgeschritten, erste Fahrzeuge existieren bereits, und die Strategie steht.
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